Der Unterschied zwischen Laser- & Radar-Messmethode: Präzision für unsere Verkehrssicherheit

Geschwindigkeitskontrollen sind ein unverzichtbares Werkzeug, um unsere Straßen sicherer zu machen. Sie helfen nicht nur dabei, Tempolimits durchzusetzen, sondern tragen maßgeblich zur Unfallvermeidung bei und verbessern die allgemeine Verkehrssicherheit. Doch wussten Sie, dass nicht jeder „Blitzer“ gleich funktioniert? Die häufigsten Technologien sind die Radarmessung und die Lasermessung. Schauen wir uns die Unterschiede genauer an.

1. Radarmessung: Das bewährte „Ohr“ des Verkehrs

Messgerät

Das Radarmessgerät ist der Klassiker unter den Geschwindigkeitsüberwachern. Es funktioniert nach dem sogenannten Doppler-Prinzip, benannt nach dem Physiker Christian Doppler.

Wie es funktioniert: Das Radarmessgerät sendet elektromagnetische Wellen aus. Treffen diese Wellen auf ein sich bewegendes Fahrzeug, werden sie reflektiert. Ähnlich wie bei einem Echo ändert sich die Frequenz dieser reflektierten Wellen, je nachdem, ob sich das Fahrzeug nähert oder entfernt. Aus dieser Frequenzverschiebung berechnet das Gerät die exakte Geschwindigkeit.

Vorteile der Radarmessung:

  • Wetterunempfindlichkeit: Radarwellen sind relativ unempfindlich gegenüber Regen, Nebel oder Schnee, was einen Einsatz unter vielen Bedingungen ermöglicht.
  • Große Reichweite: Radarmessgeräte können Fahrzeuge über größere Distanzen erfassen.
  • Auch während der Fahrt: Moderne mobile Radarmessgeräte können die Geschwindigkeit auch aus einem fahrenden Polizeiauto heraus messen.

Nachteile der Radarmessung:

  • Breiter Messkegel: Der ausgesendete Radarkegel ist relativ breit. Das kann bei dichtem Verkehr, insbesondere auf mehrspurigen Straßen, die eindeutige Zuordnung der Geschwindigkeit zu einem bestimmten Fahrzeug erschweren. Reflexionen von anderen Objekten können die Messung beeinflussen.
  • Reflexionen: Metallische Objekte wie Leitplanken oder andere Fahrzeuge können die Radarsignale reflektieren und Messergebnisse verfälschen, wenn das Gerät nicht korrekt positioniert ist.

2. Lasermessung (Lidar): Präzision durch Lichtblitze

Laser Meesung

Die Lasermessung, oft auch Lidar (Light Detection and Ranging) genannt, ist eine modernere und in vielen Situationen präzisere Methode zur Geschwindigkeitskontrolle.

Wie es funktioniert: Ein Lasermessgerät sendet extrem kurze, unsichtbare Lichtimpulse (Laserstrahlen) aus, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Diese Impulse treffen auf das Fahrzeug und werden reflektiert. Das Gerät misst dann die Zeit, die jeder Impuls für den Hin- und Rückweg benötigt. Da die Lichtgeschwindigkeit konstant ist, kann aus den Zeitdifferenzen die exakte Entfernung zum Fahrzeug und somit dessen Geschwindigkeit sehr präzise berechnet werden.

Vorteile der Lasermessung:

  • Hohe Präzision: Laserstrahlen sind sehr gebündelt. Das ermöglicht eine gezielte Lasermessung einzelner Fahrzeuge auch bei dichtem Verkehr und auf mehreren Fahrspuren.
  • Eindeutigkeit: Die Zuordnung der gemessenen Geschwindigkeit zum richtigen Fahrzeug ist wesentlich einfacher.
  • Vielseitige Bauformen: Neben den bekannten Hand-Lasermessgeräten werden Lasermessungen auch in fest installierten „Blitzer“-Säulen (oft fälschlicherweise als Radarboxen bezeichnet, da sie wie Radarfallen aussehen, aber mit Laser arbeiten) und als Seitenmessgeräte eingesetzt, die seitlich der Fahrbahn platziert werden und mehrere Spuren überwachen können.

Nachteile der Lasermessung:

  • Wetterempfindlicher: Starke Niederschläge (Regen, Schnee) oder dichter Nebel können die Laserstrahlen stören und die Messgenauigkeit beeinträchtigen oder die Messung unmöglich machen.
  • Kürzerer Messbereich: Die effektive Reichweite ist in der Regel geringer als bei Radargeräten.
  • Ruhige Hand bei mobil: Mobile Lasermessgeräte erfordern eine ruhige Hand und präzises Zielen, um das korrekte Fahrzeug zu erfassen.
Merkmal
Radarmessung
Lasermessung
Prinzip
Doppler-Effekt (Frequenzänderung der Radiowellen)
Lichtimpulse (Laufzeitmessung von Laserstrahlen)
Genauigkeit
Gut, kann bei Dichte schwierig sein
Sehr hoch, präzise Zielzuordnung
Messkegel
Breit
Eng, gebündelt
Reichweite
Größer
Eher kürzer
Witterung
Weniger anfällig (Regen, Nebel)
Empfindlicher (starker Regen, Nebel)
Einsatz
Mobil (Fahrzeug), stationär, Abschnittskontrolle
Mobil (Handgerät), stationär (z.B. Radarboxen, Seitenmessgeräte), Abschnittskontrolle
Kosten
Variabel
Tendieren zu höher (bei modernen Systemen)

Warum beide Methoden unverzichtbar sind

Beide Technologien – Radarmessgerät und Lasermessgerät – haben ihre Berechtigung und werden je nach Anwendungsfall und den lokalen Gegebenheiten eingesetzt. Während Radar in bestimmten Situationen Vorteile bietet, glänzt Laser durch seine unübertroffene Präzision bei der gezielten Erfassung.

Das gemeinsame Ziel ist immer dasselbe: Die Geschwindigkeit zu überwachen, um die Unfallvermeidung zu fördern und damit Leben zu retten. Moderne Systeme nutzen oft eine Kombination beider Technologien oder setzen auf die Stärken der jeweiligen Methode, um die größtmögliche Effizienz und Sicherheit zu gewährleisten.

Steuern Sie Ihre Verkehrssicherheit effizient!

Egal, welche Messmethode in Ihrer Gemeinde oder für Ihre Verkehrsanalyse zum Einsatz kommt – die gewonnenen Daten müssen effizient verwaltet, analysiert und in konkrete Maßnahmen überführt werden.

Genau hier kommt der Radarmanager ins Spiel! Unsere intelligente Software verarbeitet die Daten von Radarmessgeräten und Lasermessgeräten gleichermaßen. Von der automatischen Erfassung über die KI-gestützte Auswertung bis zur Erstellung von Deliktanzeigen – Radarmanager sorgt für einen reibungslosen Workflow.

Möchten Sie die Auswertung Ihrer Geschwindigkeitsdaten revolutionieren?